Pflegekräfte werden besser bezahlt ab 2022
Der Bundestag hat im Juni 2021 endlich ein Gesetz für die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung verabschiedet, was einige Reformen für den Pflegesektor mit sich zieht. Hauptsächlich betreffen die neun Vereinbarungen die Entlohnung der Pflegefachkräfte und die Finanzierung der Pflegedienstleistungen für Patient:innen. Die Vergütung der Pflegefachkräfte soll steigen, allerdings zu Kosten von Kinderlosen.
Die wichtigsten Infos auf einen Blick
Ab dem Jahr 2022 unterstützt der Staat die Pflegeversicherung jährlich mit einem Zuschuss von 1 Milliarde Euro. Zusätzlich erhöht sich der Beitragszuschlag für Kinderlose auf 0,5%.
Für Pflegepersonal gilt ab September 2022, dass Lohnauszahlungen nur noch nach Tarifvereinbarung oder Kirchenarbeitsrecht abgerechnet werden. Pflegeeinrichtungen, die andere Bezahlungen vereinbaren wollen, sind nicht zugelassen.
Auch die Kurzzeitpflege wird stärker subventioniert. Der Leistungsbeitrag soll ab Januar 2022 um 10% aufgestockt werden.
Außerdem soll die häusliche und teilstationäre Pflege stärker entlastet werden. Die Kostenübernahme des Eigenanteils wird gestaffelt über vier Jahre von den Pflegekassen getragen. Für die häusliche Pflege gilt, dass Pflegefachpersonal mehr Entscheidungsbefugnisse erteilt werden können, was beispielsweise die Auswahl der Hilfsmittel oder die häusliche Krankenpflege betrifft. Bisher war es so, dass Ärzte ihr Urteil abgeben mussten zu Leistungen bezüglich der Versorgung.