Umgang mit Schlafstörungen
Der Umgang mit Schlafstörungen beschäftigt sowohl Patienten als auch für die
Pflegefachkräfte in der medizinischen Pflege. Dieses Dilemma ist der Menschheit seit
jeher bekannt, bereits in der Mythologie wird es thematisiert: Man kann entweder nicht
gut einschlafen oder man wacht in der Nacht oft auf und liegt dann viel zu lange wach.
Ein Problem, das in der Pflege sowohl Patientinnen und Patienten, als auch die Betreuenden
Pflegefachkräfte beschäftigt. Deshalb ist es wichtig, den theoretischen Hintergrund dieses
Phänomens zu verstehen, um dann etwas dagegen unternehmen zu können. Denn meistens
stecken hinter Schlafproblemen, vor allem bei Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen –
bzw. Einrichtungen, negative Glaubenssätze, die in der Realität keine Bestätigung
finden. Und einigen Patientinnen und Patienten kann bereits mit kleinen Änderungen
erheblich geholfen werden. Diese Veränderungen und Tipps sollten aber auch vom
Pflegepersonal selbst beherzigt werden, da gerade die Arbeit im Schichtbetrieb meistens
prädestiniert dafür ist, Schlafstörungen hervorzurufen. Und dass in der Pflege
Schlafprobleme weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen, in Form von fehlender
Konzentration, geringer Belastungsgrenze, Müdigkeit, Abgeschlagenheit,
Reizoffenheit, generelle Gereiztheit, Lethargie und andere, dürfte jedem bewusst sein.
Auch bei den Patientinnen und Patienten schränken diese Auswirkungen den Alltag und
die Lebensqualität ein.
Ursachen von Schlafproblemen
- Negative Glaubenssätze und Ängste
- Lärm und unangenehme Schlafumgebung
- Ungünstige Ernährungsgewohnheiten und Substanzen wie Alkohol und Koffein
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Tipps für einen besseren Schlaf
- Schlafumgebung optimieren: Ein bequemes Bett, Dunkelheit,
angenehme Raumtemperatur und Stille fördern einen guten Schlaf. - Regelmäßige Schlafenszeiten einhalten: Der Körper gewöhnt
sich an Rituale und erleichtert dadurch das Einschlafen. - Entspannungsübungen vor dem Schlafengehen: Atemtechniken, Meditation
oder autogenes Training helfen dabei, zur Ruhe zu kommen. - Vermeidung von stimulierenden Substanzen: Koffein, Alkohol und schwere
Mahlzeiten sollten am Abend vermieden werden. - Positive Gedanken fördern: Negative Glaubenssätze in positive Gedanken
umwandeln, um Ängste und Sorgen loszulassen. - Unterstützung durch ätherische Öle und Entspannungsbäder: Lavendel, Melisse
oder Baldrian können die Entspannung fördern. - Stressbewältigungstechniken anwenden: Stressmanagement-Methoden wie das Führen
eines Tagebuchs oder das Sprechen mit Vertrauenspersonen können helfen, Sorgen abzubauen. - Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Bei anhaltenden Schlafproblemen ist es ratsam,
einen Arzt oder Schlafspezialisten zu konsultieren.
Mit diesen Tipps können Schlafstörungen effektiv angegangen und die Qualität des Schlafs verbessert
werden. Ein erholsamer Schlaf ist für die körperliche und geistige Gesundheit unerlässlich.
Zudem trägt guter Schlaf positiv zum Wohlbefinden bei.
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