Die Corona-Warn-App
Heute wird die Corona-Warn-App zum downloaden bereitstehen. Jedoch birgt diese viele Fragen auf, da diese in einigen Bereichen auf Neuland stoßen wird. Viele Bürger warten schon lange auf diese App. Die App zeigt den Bürgern rechtzeitig, wer in der Umgebung infiziert ist oder nicht. Sie erkennt früh genug eine Infektionskette und kann somit die weiteren Infektionen zum Stillstand bringen. Man kann die App auf Google und Apple herunterladen. Die Entwickler sowohl als auch die Politiker wollen die App am Dienstag vorstellen.
Was bewirkt die App?
Sie hilft nicht dabei die Ansteckungen zu verhindern, jedoch trägt sie dazu bei dem einzelnen User darüber zu informieren, ob sich ein Infizierter in der Nähe aufhält. Da die Symptome eines Infizierten erst Tage später zu sehen sind, stellt diese Person eine Gefahr dar. Deswegen ist es besser, den Usern so schnell es geht Bescheid zu sagen, damit diese Schutzmaßnahmen ergreifen kann oder je nachdem sich in Quarantäne zu begeben oder sich testen zulassen. Außerdem hilft die App den Betroffenen deren Testergebnis schneller zu erhalten und direkt die Möglichkeit zu ergreifen ihren Liebsten sowie Kollegen bescheid zu geben.
Wie funktioniert die App?
Die Corona-Warn-App zeigt auf Ihrem Smartphone den Abstand von zweieinhalb bis fünf Minuten von anderen ID-Nummern (Identifikationsnummer), die in Ihrer Umgebung sind. Die App benutzt Bluetooth um Ihre Umgebung nach Personen abzuschlagen. Sie zeigt somit auch, ob die Person infiziert ist oder schon mit einer infizierten Person in Kontakt war. Wenn sich zwei Nutzer nebeneinander befinden, tauschen beide Smartphones deren ID-Nummer.
Wie erkenne ich, ob ich in der Nähe eines Infizierten bin?
Die Personen die auf Covid-19 getestet wurden, können in Ihren Status in der App eingeben, ob Sie Infiziert sind oder nicht. Damit ein Missbrauch verhindert werden kann, muss der Status offiziell bestätigt werden. Das erfolgt entweder durch einen QR-Code, den man vom Testlabor erhält oder man bekommt eine TAN von einer Telefon-Hotline, da nicht jedes Labor die Möglichkeit hat ein QR-Code zu erstellen.
Wodurch erscheinen die Benachrichtungen der App?
Durch die Dauer eines Kontakts kann die App die Stärke des Bluetooth Signal auswerten und durch die Signalstärke kann die App den ungefähren Abstand berechnen. Der Zeitpunkt des Kontaktes spielt auch eine wichtige Rolle bei der Alarmierung einer Benachrichtigung. Außerdem werden bei den Berechnungen von Risikowerten berücksichtigt, dass die Infizierten kurz vor dem Ausbruch des Virus besonders ansteckend sind.
Wird die Privatsphäre der Anwender durch die App beeinträchtigt?
Die Kontaktdaten der User werden nicht ausgetauscht, sondern nur die ID-Nummern. Diese ID-Nummern werden stündlich geändert und somit wollen die Entwickler zeigen, dass Sie einen hohen Datenschutz gewährleisten. Außerdem werden die ID-Nummern nicht in einem zentralen Server gespeichert, sondern dezentral auf den Smartphones der User. Nur die ID-Nummern werden in einem zentralen Server gespeichert.
Welche Unterschiede herrschen zwischen der Corona-Warn-App mit anderen Corona Apps?
Pro Land, so die Vorgaben von Google und Apple, darf es nur eine Tracing-App im Bereich infektiöse Kontakte geben. Das ist die Corona-Warn-App vom Robert Koch-Institut (RKI). Diese App wurde außerdem von SAP (Börsennotierter Software-Konzern) und Telekom (Telekommunikationsunternehmen) entwickelt worden.
Können die Betriebssysteme von Google und Apple die App automatisch herunterladen?
Nein, können Sie nicht. Nur die, die sich die App freiwillig runterladen, können dem Datenaustausch zustimmen.
Werden wir durch die Installierung der App Gefahr laufen, Überwacht zu werden?
Nein. Durch die Plattform GitHub werden die Quell-Codes von der App transparent eingesehen. Dabei wurden keine Hintertüren oder Anomalien entdeckt. Mitglieder von der Chaos Computer sowie der TÜV-IT haben keine Fehler gefunden.
Wie können wir verhindern, dass die App unseren Akku nicht so schnell entlädt?
Durch die Verwendung von Bluetooth LE wurde dieses Problem gelöst. Das LE steht für Low Energy und das bedeutet das die App viel weniger Akku verbraucht. Anscheinend verbraucht die App sogar weniger als eine Musik Streaming Plattform. Doch ob das der Wahrheit entspricht, kann jeder einzelne User der diese App nutzen möchte, selber entscheiden.
Ist die App gegen Fehlalarme sicher?
So ganz sicher wird es wohl nicht sein, da die Bluetooth Funktion nicht für das Messen von Abständen konzipiert wurde. Es könnte sein das zum Beispiel eine infizierte Person hinter einem Hindernis steht und die App Alarm schlägt, obwohl keine Gefahr der Infektion besteht. Die Entwickler verweisen darauf, dass man stets immer eine Maske und Abstand halten soll auch während der Benutzung der App.