Was bedeutet eigentlich professionelle Pflege?
Die Pflege spielt in jeder Phase des menschlichen Lebens eine bedeutende Rolle. Sie beginnt mit der Geburt und endet im Sterbebett. Da die Pflege eine sehr private Angelegenheit ist, muss sie auch individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Ebenso geht es darum den hilfebedürftigen Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen und auch Selbstbestimmung/Selbstständigkeit weitgehend zu ermöglichen. Um dies zu gewährleisten ist Wissen/Bildung, Erfahrung, Kommunikation, Empathie, Engagement und Zuverlässigkeit erfordert. Deshalb ist das Pflegefachpersonal ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Professionelle Pflege erhält und fördert Gesundheit, beugt gesundheitlichen Schäden vor, ermöglicht Lebensqualität, unterstützt im Umgang mit Krankheiten und Therapien, umfasst die eigenverantwortliche Versorgung und Betreuung in allen Lebenssituationen (Settings), nimmt Interessen und Bedürfnisse wahr (Advocacy), fördert eine sichere Umgebung, sowie Forschung, berücksichtigt ethische Richtlinien, gestaltet die Gesundheitspolitik mit und unterstützt die physischen, psychischen, kognitiven, als auch die spirituellen Ressourcen des Pflegebedürftigen.
Die Pflege richtet sich an alle Menschengruppen in den jeweiligen Lebensphasen. Z.B. Einzelpersonen, Gruppen, Gemeinden, Familien und umfasst Aufgaben wie Geburtsvorbereitung/Geburtshilfe, Rekonvaleszenz/Rehabilitation, Akut/Langzeitpflege. Ebenso umfasst die Pflege eine gute Zusammenarbeit mit den betreuten Menschen, pflegenden Angehörigen, zuständigen Ärzten, Mitgliedern von Assistenzberufen und anderer Berufe im Gesundheitswesen. Hierbei übernehmen die Pflegekräfte Leitungsfunktionen oder arbeiten unter der Leitung anderer. Jedoch sind sie immer selbst für ihre Entscheide, ihr Handeln und Verhalten verantwortlich.
Die Gesundheits- und Krankenpflege als Beruf umfasst die Versorgung und Betreuung von Menschen aller Altersgruppen. Insbesondere kranke, behinderte und sterbende Menschen werden in der Pflege versorgt und betreut. Krankenpflege hat zum Ziel als mitmenschliches Handeln sowohl eine möglichst selbstbestimmte Lebensgestaltung des Kranken wiederherzustellen als auch innerhalb einer Gesellschaft die Gesundheit aller Mitglieder zu erhalten.
Die berufliche Krankenpflege wird in Deutschland nach folgenden Qualifikationsebenen unterschieden:
– Kurzzeitausbildung als Schwesternhelferin/Pflegediensthelfer
– zweijährige Ausbildung als Krankenpflegehelfer(in)
– in der Regel dreijährige berufsschulische Ausbildung als Gesundheitsfachberuf
– Universitäres Studium der Pflegewissenschaften