Hilfe und Tipps zur MDK Begutachtung
Wenn Sie einen Pflegegrad beantragt haben, wird ein MDK-Begutachter zu Ihnen nach Hause kommen, um Ihre Pflegebedürftigkeit einzuschätzen und in einen bestimmten Grad einzustufen.
Im Folgenden erhalten Sie hilfreiche Tipps zur MDK-Begutachtung, die Sie optimal auf den Termin vorbereiten werden.
Wie kann ich mich auf den Termin vorbereiten?
Der Termin wird Ihnen vorab mitgeteilt, sodass Sie die Möglichkeit haben, sich auf die MDK-Begutachtung vorzubereiten. Falls Sie privat versichert sind kommt nicht der MDK (Medizinische Dienst der Krankenkassen) zu Ihnen sondern meistens der Medicproof Gutachterdienst.
Stellen Sie sicher, dass Sie während des Termins nicht auf sich allein gestellt sind. Sie sollten einen Angehörigen oder Ihre Pflegeperson bitten, ebenfalls anwesend zu sein. Dies kann z.B. dann besonders wichtig sein, wenn es sich um eine demenzkranke Pflegeperson handelt, die eventuell eine fehlerhafte Selbsteinschätzung von sich hat. Es hat hohe Priorität, dass der Gutachter eine realistische Beschreibung des Hilfebedarfs erhält. Angehörige oder Pflegepersonen können Sie dabei unterstützen.
Der Gutachter prüft Ihre Pflegebedürftigkeit anhand eines Fragenkatlogs. Sie können sich vorab informieren, welche Kriterien entscheidend sind und welche nicht. Dementsprechend können Sie sich genau auf die Fragen vorbereiten.
Beachten Sie: Sie dürfen ebenfalls jederzeit Fragen stellen. Scheuen Sie sich nicht.
Welche Unterlagen muss ich bereithalten?
- Aktuelle Berichte von Ärzten
- Übersicht aller Namen Ihrer Haus- und Fachärzte
- Aktuelle Entlassungsberichte vom Krankenhaus oder der Reha-
- Einrichtung
- Auflistung aller genutzten Hilfsmittel
- Pflegedokumentation / Verträge mit Pflegediensten
- Diabetikerausweis / Allergiepass
- Röntgenbilder
- Medikamentenplan
- Schwerbehindertenausweis
- Eigene Notizen
Wie wird genau geprüft?
Der MDK-Begutachter befragt die pflegebedürftige Person über Einschränkungen, Probleme sowie den Unterstützungsbedarf im Alltag. Dabei werden Fragen aus sechs verschiedenen Lebensbereichen (Module) gestellt:
- Mobilität
- Verhaltensweisen & psychische Problemlagen
- Kognitive & kommunikative Fähigkeiten
- Selbstversorgung
- Bewältigung und Umgang mit krankheits- & therapiebedingten Anforderungen und Belastungen
- Soziale Kontakte & Alltagsgestaltung
Anhand dieser Fragen wird zwischen vier verschiedenen Graden der Selbstständigkeit unterschieden:
- Selbstständig
- Überwiegend selbstständig
- Überwiegend unselbstständig
- Unselbstständig
Weiter Informationen zu den genauen Bewertungskriterien erhalten Sie hier: Welche Bewertungskriterien gibt es?
Der MDK wird dann über die Einschätzung in einen Pflegegrad, die Notwendigkeit einer Rehabilitation, benötigte Hilfsmittel oder Maßnahmen die das Wohnumfeld verbessern entscheiden.